Radfahren im einzigen Alpen-Nationalpark Deutschlands? Klar, das ist möglich!
Aber: Das Radfahren ist im Nationalpark nur auf den dafür freigegebenen Wegen erlaubt. Dies ist durch eine Verordnung geregelt und somit gesetzlich festgelegt!
Warum? So werden sensible Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschützt und Ruhezonen erhalten. Außerdem sollen Sicherheitsrisiken und Konflikte mit Wandernden minimiert werden. Für ein friedliches Miteinander von Natur, Erholungssuchenden und Wirtschaftenden im Nationalpark!
Neue Radfahrverordnung
"Testweise Freigabe von zusätzlichen Radwegen im Nationalpark!"
Im Nationalpark Berchtesgaden werden Teilstrecken testweise für Fahrradfahrer freigegeben. Die Regelung gilt vorerst für drei Jahre.
So dürfen zusätzlich zu den genannten Wegen ab sofort auch folgende Strecken mit dem Fahrrad befahren werden:
Ragertweg von der Hirschbichlstraße bis zur Ragertalm
Priesbergweg vom Abzweig Jennerweg bis zur Priesbergalm
„Stichweg“ Mooslahner, ausgehend vom bereits freigegebenen Weg „Kühroint – Aussichtspunkt Archenkanzel“ bis zum Wendeplatz
Stubenweg von der Schapbachkreuzung bis zur Stubenalm
Auf allen anderen Straßen und Wegen im Nationalpark ist das Radfahren weiterhin verboten. Verstöße gegen das Verbot werden grundsätzlich mit einem Bußgeld geahndet.#
Der Nationalpark kann auf fast 50 km Wegen auf zwei Rädern erkundet werden. Die freigegebenen Wege sind im Gelände markiert und leicht an den weißen Schildern mit grüner Schrift/Symbolik zu erkennen. Hier sind die Tourenziele, die Entfernung und die entsprechenden Höhenmeter angegeben. Gibt es keine solche Beschilderung, ist das Radfahren verboten – auch wenn kein explizites Verbotsschild vorhanden ist!
Das Radwegenetz im und um den Nationalpark
Übrigens: Auch auf den für den Radverkehr freigegebenen Wegen sind Wanderer unterwegs. Bitte nehmt Rücksicht auf die anderen Nationalparkgäste, vielen Dank!
Die offiziellen Radwege führen überwiegend über geschotterte Forststraßen, die Staatsstraße durch das Klausbachtal ist asphaltiert. Es handelt sich dabei um Wege, auf denen sich Wandernde, Radfahrende und Autos nicht in die Quere kommen. Aber Achtung: Auch auf den für Radfahrer freigegebenen Wegen sind Wanderer unterwegs und viele der Wege weisen steile Teilstücke auf. Vor allem bei der Bergabfahrt ist hier Vorsicht geboten, um Zusammenstöße zu vermeiden!
Richtiges Verhalten Zweiradler im Nationalpark
Respekt: Auch Fußgänger sind auf den Wegen unterwegs - und die haben Vorrang. Bitte fahren Sie vorsichtig, passen Sie Ihre Geschwindigkeit an und nehmen Sie Rücksicht auf Andere! Ein freundlicher Gruß fördert die Akzeptanz.
Weg fahren: Querfeldeinfahren verursacht Erosionsschäden und stört Wildtiere; Radfahren ist nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt. Bitte bleiben Sie am rechten Weg und respektieren Sie lokale Regelungen!
Nachtruhe: Viele Wildtiere reagieren empfindlich auf Störungen in der Dämmerungszeit, denn das ist die Zeit ihrer Nahrungsaufnahme. Bitte beenden Sie Ihre Tour vor Einbruch der Dunkelheit und halten Sie die Nachtruhe ein!
Spurlos: Kontrolliertes Bremsen vermeidet Erosion und schont die Wege. Und: Bitte nehmen Sie Ihren Müll wieder mit und vermeiden Sie Lärm – hinterlassen Sie keine Spuren!
Planvoll: Karten, das Internet und lokale Kenner helfen bei der Tourenplanung. Bitte informieren Sie sich über Ihr Vorhaben, die aktuellen Verhältnisse und passen Sie die Routenwahl Ihrer Fitness und Ihrem Können an!
Bitte halten Sie sich an die Regeln und nehmen Sie Rücksicht auf die anderen Gäste.
Wir wünschen Ihnen viele schöne Erlebnisse im Nationalpark Berchtesgaden!
Tourenvorschläge
Bitte beachten Sie, dass sich die Schwierigkeitsangaben je nach Tourenportal unterscheiden können. Ihre Tourenplanung sollte Ihrer körperlichen Verfassung angepasst sein, weshalb wir Sie bitten, immer alle Faktoren zu berücksichtigen!
Nationalpark-App
Die ganz neu überarbeitete App für den Nationalpark Berchtesgaden – Deutschlands einzigem Alpen-Nationalpark – bietet den jährlich 1,6 Millionen Besuchern einmalige 3D-Karten, viele Besucher-Tipps, Touren, Berghütten und Almen, ein virtuelles Panorama, sowie ein Tracking-Tool, mit dem Besucher ihre Touren aufzeichnen können.
Helfen Sie mit, die sensible Bergnatur zu schützen!
In einem Nationalpark ist der Schutz der Natur das oberste Ziel. Und damit das funktioniert, benötigen wir Ihre Mithilfe! Bitte halten Sie sich zum Schutz von Gams, Murmeltier und Co. an folgende Regeln:
Müll wieder mit nach Hause nehmen
Keine Pflanzen pflücken
Hunde im Nationalpark anleinen
Auf den Wegen bleiben - bitte nicht querfeldein laufen oder Wegstrecken abkürzen
Wildtiere nicht stören
Nicht zelten oder biwakieren
Keine Lagerfeuer anzünden
Keinen Lärm machen
Luftmatrazen, Gummiboote und andere Schwimmhilfen sind untersagt
Drohnen dürfen im Nationalpark nicht fliegen
Fahrradfahrer nehmen Rücksicht auf Wanderer
Vielen Dank für Ihr Verständnis und für’s Mitmachen!